Interview mit dem Geschäftsführer der PersoCare – Daniel Huschke
Wir haben den Geschäftsführer der PersoCare, Daniel Huschke, im Interview! Daniel, ich habe einige spannende Fragen an dich und freue mich schon ganz lange auf dieses Gespräch. Es geht natürlich um die PersoCare, um ihre Entstehung und zukünftige Visionen, aber auch um Daniel Huschke ganz privat.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
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Wie war denn dein heutiger Tag bisher, ich hoffe du hattest schon das ein oder andere erfolgreiche Gespräch?
Oh, jetzt muss ich direkt mal nachdenken. Wie hat der Tag heute begonnen? Ich hatte ganz in der Früh um 8 Uhr schon mein erstes Teams-Meeting, das heißt, ich habe mit einem bestehenden Auftraggeber über ein ganz interessantes und spannendes Projekt im Bereich Personalberatung und -entwicklung verhandelt. Das ging ungefähr eine Stunde und war sehr intensiv. Es gab viele interessante Fragestellungen, die wir klären konnten. Und das Entscheidende ist: Beide Seiten haben total Lust, weiterzumachen. Dann habe ich Kandidaten identifiziert, Menschen durch Kaltakquise versucht zu motivieren, in Projekte einzusteigen. Und dann hatten wir für uns selbst heute auch ein Vorstellungsgespräch, was mich wiederum motiviert hat, weil wir uns sehr wahrscheinlich weiter verstärken können. Solche Tage gefallen mir. Jetzt sitzen wir zusammen – wegen mir kann es mehr solcher Tage geben!
Das klingt auf jeden Fall sehr abwechslungsreich. Viele der Menschen, die sich diese Folge gerade anhören, werden dich bestimmt kennen. Einige aber sicherlich noch nicht. Stell dich doch bitte mal kurz vor für diejenigen, die noch nicht wissen, wer du bist.
Das mache ich gerne. Mein Name ist Daniel Huschke, ich bin im zarten Alter von 51 Jahren stolzer Vater von zwei tollen Jungs. Mein großer Sohn wird gerade 18 Jahre alt, Stichwort loslassen – fällt mir ehrlich gesagt gar nicht so leicht. Und dann habe ich noch einen ganz Kleinen, der die erste Klasse besucht, mit sieben Jahren. Mein Lebensmittelpunkt befindet sich (laut Kriminalstatistik) in einer der sichersten Städte Bayerns, genauer gesagt im wunderschönen Fürth, in der Metropolregion. Seit zehn Jahren bin ich Vollblutvertriebler aus Leidenschaft und der Gründer der PersoCare.
Vielleicht kannst du auch mal kurz deinen Lebenslauf umreißen, weil das Besondere ist ja, dass du viele der Positionen, die die PersoCare besetzt, selbst schon einmal durchlaufen hast.
Das kann man wohl sagen! Zu meiner eigenen Vita: Es fing irgendwie alles ganz anders an. Ich wollte als ich Jugendlicher war eigentlich KFZ-Mechaniker werden (schmunzelt). Aber zu meiner Zeit gab es dann die Schwarzwaldklinik und da sah ich den Pfleger Mischa und natürlich auch – wie hieß nochmal der Schauspieler – Sascha Hehn. Und ich dachte mir, das ist genau meine Welt, ich will UNBEDINGT Krankenpfleger werden. Und nachdem meine Eltern dann auch meinten, ich solle (wie der Franke sagt) „was Gescheites“ lernen, habe ich eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger gemacht. In diesem Beruf habe ich tatsächlich auch sieben Jahre gearbeitet, habe aber gemerkt, dass in mir noch ein anderes Potenzial steckt, was raus will. Ich wollte immer in den Außendienst, in den Vertrieb. Ich wollte aber nichts verkaufen und ein schickes Auto fahren. Das war der Ursprung meiner Geschichte. Klingt erst einmal wie ein Widerspruch. Ich habe diesen Job aber tatsächlich gefunden. Ich habe insgesamt knapp elf Jahre für die Danone Gruppe gearbeitet, genauer gesagt für die Nutricia, im Bereich der klinischen Ernährung. Davon neun Jahre als Verkaufsleiter. Eine tolle Zeit, die ich nicht missen möchte, die mir wahnsinnig viel Spaß gemacht hat. Ich hatte wirklich den Stempel auf der Stirn. Bin dann selber in einem – Sandra verzeih‘ mir die deutlichen Worte – grottenschlechten Headhunter-Prozess zum großen Hauptmitbewerber Fresenius Kabi abgeworben worden. Bei Fresenius war ich dann als Leiter des Nationalen Key Account Managements ebenfalls für den Bereich der klinische Ernährung verantwortlich. Die Zielgruppen waren Homecare-Unternehmen, der medizinische Fachhandel, Apotheken, Einkaufsgemeinschaften. Das hat mir auch irre viel Spaß gemacht, ich habe mich sehr wohl bei Fresenius gefühlt, habe aber tatsächlich auch gemerkt, dass dieses Thema Menschen vermitteln/Personalberatung einen immer größeren Stellenwert bekommen hat, da kommen wir sicher zu einem späteren Zeitpunkt noch darauf zu sprechen. Also lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin schon lange im Markt und mir macht der Job unheimlich Spaß. Und vor allem der Bereich unserer Zielgruppen, sprich Medizinprodukte/Medizintechnik, das ist meine Leidenschaft.
Fangen wir mal ganz zu Beginn an. Wie kam es dann zur Entstehung der PersoCare? Das ist ja eine ganz verrückte Geschichte. Aber viele erfolgreiche Firmengründungen entstehen oft aus einigen Zufällen und gar nicht mal aus jahrzehntelanger Planung.
Das war in der Tat eine mehr als ungewöhnliche Entstehungsgeschichte. Die PersoCare ist spontan bei meinem letzten Arbeitgeber entstanden. Ich habe seinerzeit ganz frisch bei Fresenius angefangen, mein Vorgesetzter wurde gleich in meiner ersten Arbeitswoche vom Gesamtvertriebsleiter zum Geschäftsführer befördert und wir saßen des Öfteren zusammen und haben uns sehr, sehr gut verstanden. Er hatte als neuer Geschäftsführer viele Pläne, wodurch er das Unternehmen in die Zukunft führen wollte. Moderner, mit guten Leuten bestückt. Und er fragte mich, ob ich als langjähriger Marktteilnehmer nicht gute Leute kennen würde, die wir zu Fresenius holen könnten. Gesagt, getan. Es wurden von mir verschiedene Vorschläge unterbrietet und es kam dann auch zu Einstellungen. Ein paar Monate später saßen wir beim Mittagessen in der Kantine und eine seiner Mitarbeiterin sagte wörtlich zu mir , ich sei der geborene Personaler. (schmunzelt) Konnte ich mir irgendwie so gar nicht vorstellen. Ich habe dann erstmal große Augen gemacht. Sie sagte daraufhin: Nee! Nicht der klassische Personaler, sondern ein Headhunter. Und dann war ich richtig entsetzt und habe mir gedacht: Das passt ja gar nicht. Headhunter haben ein schlechtes Image, sind unseriös, teuer, und nicht in der Lage, qualifizierte Aussagen zu treffen. Naja – wie ging die Geschichte weiter? Wir sind in die Büros zurückgegangen, mich hat das Thema nicht mehr losgelassen, ich bin kurz darauf in den Antigua-Urlaub geflogen, kam zurück und hab gesagt: Tolle Idee, ich setz das um! Und ich habe nur in irritierte Gesichter geblickt, als klar war, dass ich tatsächlich das Unternehmen verlassen werde. Aber ich muss zugeben, es war die richtige Entscheidung!
Wenn du jetzt mal so zurückdenkst – Welche Visionen hattest du, die sich mit der Zeit vielleicht ganz anders entwickelt haben?
Ja, auch das ist eine sehr interessante Frage. Da kann ich eigentlich nahtlos an die gerade genannte Geschichte anknüpfen. Ich habe mich daraufhin im wahrsten Sinne des Wortes drei Monate zu Hause eingesperrt, habe einen Business-Plan erarbeitet, weil ich wirklich von Anfang an den Wunsch hatte, dass es erfolgreich wird. Ich mache keine halben Sachen, das wissen die Menschen, die mich gut kennen. Ich habe im Business-Plan verschiedene Meilensteine berücksichtigt. Als Vision hatte ich seinerzeit, den Homecare-/Medizinproduke-Markt zu erschließen und zu erobern, und hatte als ersten Meilenstein die Konzerne/Hersteller im Bereich Medizinprodukte/Medizintechnik, im zweiten Schritt den Homecare-Markt und im dritten Schritt den Pflegesektor. Aber es kam ganz anders. Und zwar war es so, dass die Konzerne/Hersteller im Bereich Medizinprodukte/Medizintechnik erst einmal abgewartet und nicht auf mich gewartet haben. Aber dafür war der richtige Zeitpunkt, in den Homecare-Markt einzusteigen. Denn just mit der Gründung der PersoCare fing zeitgleich – was wohl ein Zufall war – dieser Marktbereich an, verstärkt mit Personalberatern zusammenzuarbeiten. Das war die Geburtsstunde. Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin dem Homecare-Markt sehr dankbar, dass sie die PersoCare auch über viele Jahre bis heute buchen.
Zum Thema Branche führst du ja bald mit unserem Kollegen Jürgen Schindler, der ja auch eine große Persönlichkeit im Markt ist, immer wieder einen regelmäßigen Marktaustausch. Kommen wir mal zurück zum Daily Business. Welche Erlebnisse mit Kandidaten sind dir bisher besonders im Kopf geblieben? Positiv UND negativ.
Ich würde sagen wir fangen mal mit den positiven an, weil das ist tatsächlich etwas, das werde ich mein Lebtag nicht mehr vergessen. Die Geschichte ist ungefähr sieben Jahre her. Wir hatten eine ganz interessante Position bei einem amerikanischen Unternehmen im Bereich Medizinprodukte zu besetzen. Es war eine Position im Innendienst, die ganz viel Arbeit am Computer mit Analysen, Auswertungen, etc. beinhaltete. Ich hatte am Telefon einen tollen Menschen kennengelernt, der von der fachlichen Qualifikation her alles mitgebracht hat, auf dem Foto auch noch echt smart aussah, und ich dachte mir: Der passt! Dann habe ich die Unterlagen erhalten, weitergeleitet, Auftraggeber war ebenso positiv beeindruckt und sagte: Herr Huschke, laden Sie ihn bitte zum persönlichen Interview bei Ihnen ein. Gesagt, getan. Er kam zur Tür rein, smart, sympathisch. Ich wollte ihm die Hand geben – das war aber nicht möglich. Er konnte mir die Hand nicht geben, weil er einseitig gelähmt war. Ich war erst einmal irritiert, dann haben wir uns in den Tagungsraum gesetzt und haben unser Interview geführt. Ich habe ihn dann ganz ehrlich damit konfrontiert und gefragt, warum er mir das nicht vorher gesagt hatte. Er meinte daraufhin: Sie hätten mich doch niemals eingeladen! Herr Huschke, geben Sie mir doch bitte mal den Laptop, ich zeige Ihnen jetzt mal, dass ich mit einer Hand wesentlich schneller arbeite als wahrscheinlich die meisten mit dem Zehn-Finger-System. Bei dieser Geschichte bekomme ich heute noch Gänsehaut, wenn ich ehrlich bin. Das war eine ganz besondere. Wenn du mich nach negativen Erlebnissenfragst, da habe ich kein konkretes Beispiel, dafür bin ich sehr dankbar. Was aber ein Thema ist, ist dieses Thema Verlässlichkeit, Zuverlässigkeit. Da haben wir auch so ziemlich alles erlebt, was man erleben kann. Auch hier könnte ich ewig lange erzählen, das lassen wir glaube ich lieber an der Stelle.
Und wie sieht es mit Kunden aus?
Was Kunden betrifft habe ich auch sehr viele Erinnerungen und auch gegenwärtige Beispiele. Was ich an unseren Kunden sehr schätze, ist, dass sie uns auf Augenhöhe begegnen und wir ihnen auch unsere eigene Meinung sagen dürfen und mit eigenen Vorschlägen um die Ecke kommen können. Und es gar nicht mal so selten vorkommt, dass sie unsere Ratschläge auch annehmen. Dafür bin ich echt dankbar, weil es somit ein sehr fruchtbares Zusammenarbeiten ist. Was ich zusätzlich sehr positiv in Erinnerung habe: Es gibt zwei Auftraggeber, die uns jährlich zu großen Events eingeladen haben und das Schöne war, was ich auch immer noch voller Leidenschaft in Erinnerung habe, dass ich auf diesen Events nicht gerade wenige Mitarbeiter wieder getroffen habe, die wir dorthin vermittelt haben. Da muss ich ehrlich sagen – das macht mich stolz.
Was macht dich denn ansonsten in deinem täglichen Arbeiten glücklich?
Ich würde mal sagen: Ein ganz tolles Team um mich herum zu haben. Wenn ich euch nicht hätte, wären wir nicht so erfolgreich wie wir sind. Wir sind ein absolut verrückter Haufen, der wahnsinnig kreativ und innovativ ist. Und ich finde es einfach toll, welche Ideen wir zusammen spinnen, welche Ergebnisse wir gemeinsam erzielen und, dass ihr alles mitmacht, was mir so an Impulsen kommt. Nicht alle klappen ja immer, manche sind auch Rohrkrepierer, aber unter dem Strich sind wir erfolgreich und das zeigt mir, dass wir auf einem sehr, sehr richtigen Weg sind.
Das ist etwas, was ich von Beginn an bei der PersoCare auch gemerkt habe. Dass hier Dinge einfach umgesetzt werden, dass wir unheimlich viele Ideen haben, kreativ sind. Und das wird sich noch lange so fortsetzen!
Davon bin ich überzeugt, Sandra!
Es gibt aber sicherlich auch Momente, die dich an den Rand der Verzweiflung bringen. Welche sind denn das?
Ohja, leider, da gibt es auch so einige Momente. Erst einmal grundsätzlich Kandidaten, die sich nicht entscheiden können. Ich habe alles erlebt, was passieren kann und ich niemals für möglich gehalten habe. Als jüngstes Beispiel: Eine Kandidatin, die nach einer Woche gekündigt hat, der Auftraggeber aber sage und schreibe ein ganzes Jahr auf die Kandidatin gewartet hatte. Die Person war so traurig, ich habe förmlich die Tränen vor Verzweiflung laufen sehen, weil er diese Stelle ein ganzes Jahr lang kompensieren musste und wir dann wieder von vorne anfangen mussten. Als weiteres Beispiel ein vermittelter Kandidat, der verheimlichte, keinen Führerschein zu haben! Das ist wie im schlechten Film, aber tatsächlich vorgekommen. Zum Glück hat es sich nie wieder wiederholt.
Gibt es Dinge, die du in deinem nächsten Leben anders machen würdest? Beruflich gesehen.
Die Frage habe ich schon häufiger gestellt bekommen im beruflichen und privaten Kontext. Eine ganz ehrliche Antwort: Nein. Ich würde alles wieder so machen. Nicht, weil alles so perfekt war, und das war es nicht, es gab viele Höhen und Tiefen und Herausforderungen, die man vordergründig nicht wahrnimmt und sieht, aber ich weiß, dass jede einzelne Station seinen Sinn hatte und ich bin dankbar für jedes Erlebnis und zwar nicht nur für die positiven.
Was machst du abends, wenn du nach einem Arbeitstag nach Hause kommst? Wie schaltest du am besten ab?
(Lächelt) Jetzt muss ich mal nicht stöhnen sondern schmunzeln. Ich habe eine ganz tolle Frau an meiner Seite, mit der ich mich regelmäßig austausche, mit der ich meine Seele baumeln lassen kann, mit der ich ganz viel bespreche, was mir so durch den Kopf geht und was mich beschäftigt. Wir sitzen dann abends oft gemeinsam zusammen und erzählen uns gegenseitig die Erlebnisse des Tages und lassen den Abend auch mal bei einem guten Glas Rotwein ausklingen. Natürlich nicht jeden Abend (schmunzelt).
Welche Pläne hast du auf der einen Seite für die PersoCare, auf der anderen für dich ganz persönlich? Was auch immer du davon preisgeben möchtest.
Für die PersoCare kann ich nur sagen: Es stehen noch ganz viele Entwicklungsschritte an, diese beginnen bereits in diesem Jahr. Zu viel möchte ich an dieser Stelle noch nicht preisgeben. Aber ich glaube, unsere Kunden, Kandidaten, unser Umfeld wird sich freuen, wenn sie mitbekommen, was sich dieses Jahr noch alles ergeben wird. Nur so viel vielleicht: Die digitale Transformation schreitet voran. Also auch hier haben wir ja wieder eine ganz neue und tolle innovative Idee, die wir gerade umsetzen und ich bin mir sicher, dass sie auch bei unseren Kunden sehr gut ankommen wird. Und: Die Geschäftsfelder werden erweitert. Aber alles zum richtigen Zeitpunkt.
Das hört sich auf jeden Fall alles sehr, sehr spannend an. Die PersoCare war ja schon immer – und so habe ich die Firma auch von Anfang an kennengelernt – ein Unternehmen, das sich sehr schnell weiterentwickelt hat und extrem innovativ ist. Hier auf unserem Kanal PersoCast halten wir Sie immer auf dem Laufenden. Vielen Dank, Daniel, für dieses Interview!